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Gedichte


Homepage-Design: Camou
Vergessen

Irgendwie bin ich traurig
weiß manchmal nicht warum
hadere mit meinem Schicksal
weiß auch nicht warum.

Oft fühle ich mich einsam
obwohl ich es nicht bin
fühle mich vergessen
im eigentlichen Sinn.

Vergessen von Menschen
an denen mir lag
bin wohl selber daran schuld
weil ich niemals klag.

Dir geht es ja gut
hör' ich manche auch sagen
sie trauten sich nie
mich richtig zu fragen.

Du bist zufrieden, hör ich
auf die Frage nach meinem Befinden
man lässt mich nichts sagen
will es nicht wissen.

Besuche werden mir versprochen
ist alles nur geheuchelt
ach nein, es geht mir ja gut
Versprechen werden gebrochen.

Sind alle so mit sich selber beschäftigt
ist das Desinteresse also berechtigt
ich bleibe also weiterhin allein
wahrscheinlich muss es so sein.

Ich möchte keine Grüße mehr bekommen
was hab ich davon
sie sollen ihre Versprechen halten
haben sie Angst vor meinem Anblick bekommen?

Gleichgültigkeit ist es wohl
was die meisten daran hindert
es gäbe auch noch Telefon
auch da sind sie verhindert.

Ich hätte nie gedacht
dass man mich so schnell vergisst
dass wenn ich mich nicht melde
man mich nicht mal vermisst.



Frühling

die Sonne kitzelt mich an der Nase
dir Kirschbäume blühen
Löwenzahn
dicke Hummeln schlecken Nektar

Frühling
zum ersten Mal Rasen mähen
Gänseblümchen bleiben am Leben
Ringmuster
die Bienen danken dafür

Frühling
Wechselspiel der Gefühle
ich bin alleine
Sehnsucht
ein bunter Schmetterling tröstet

Frühling
das Leben erwacht mit zarten Farben
die Vögel zwitschern
erwachendes Leben
ich freue mich auf Sonntag



Mit Haut und Haar

ich liebe dich mit Haut und Haar,
sag ja nicht, das ist doch nicht wahr.
Wenn's nicht so wär, das glaube mir,
wär' ich doch gar nicht mehr bei dir.

Ich liebe die Geheimratsecken,
auch fehlen Haar an andren Ecken,
macht nix, ich liebe dich auch so
ob mit, ob ohne..... sowieso.

Deine warmen Hände lieb ich auch.
Du legst sie wärmend auf mich drauf.
Vor Freude könnt' ich grad mal stöhnen,
ach können warme Händ' verwöhnen!

Ich liebe deine kleinen Macken,
manchmal kann ich darüber lachen.
Die Großen lieb ich nicht so sehr,
die Hauptsach' ist, s'werden nicht mehr!

Das Fazit dieser ganzen G'schicht
ich liebe dich so wie du bist.
Du bist mir treu, du stehst zu mir,
ich liebe dich auch da dafür!



Nimm dir Zeit

Nimm dir mal zeit für dein leben
greif nach den sternen bei nacht
nimm dir auch zeit zum überlegen
was du daraus noch machst

nimm dir mal zeit für dein leben
lege dich ins hohe gras
lass deine gedanken schweben
sie sind zerbrechlich wie glas

nimm dir mal zeit für dein leben
genieße den sonnenschein
tu deine seele hegen
sie ist schon fast nicht mehr dein

nimm dir doch zeit für dein leben
tanze den pusteblumentanz
lass in die luft dich erheben
flechte dir aus spinnweben einen kranz

nimm dir doch zeit für dein leben
halte die freundschaft sehr fest
lasse uns sie noch erleben
machen wir daraus ein freudenfest



Warten

Ich kam so während ich wartete -
auf das ganz Unerwartete.
Es stimmt nicht ganz, stellt euch mal vor,
es handelt sich tatsächlich um Galgenhumor.

Der Mensch ist nun mal so geschaffen,
er tut sein Leben lang stets warten.
Er wartet auf dies, er wartet auf das,
er wartet weil man ihn vergaß.

Soll ich nun weinen oder lachen,
dagegen kann auch ich nichts machen.
Denn auch ich, ich warte pausenlos
denn warten scheint nun mal mein Los.

Das Telefon, es klingelt nicht,
niemand mehr der mit mir spricht.
Besuch bleibt aus, die Meute hetzt,
auch wenn es mich so sehr verletzt.

Ich warte auf versprochne Dinge,
ich warte einfach nur darauf,
dass nur ein Mensch den ich gut kenne
mich plötzlich nicht mehr warten lässt.

Doch scheint mir so, dass hier und dort,
es gibt weltweit keinen einzgen Ort,
an dem bekannt ich bin, man sich entsinnt,
die Moni gibt's noch, Menschenskind.



Wochenende

nun endlich ist es da das ende
ich meine doch das wochenende
an andre enden denk ich nicht
schon gar an negative nicht

die einen liegen faul im bett
die andren putzen um die wett'
zum einkaufsbummel zieht's die einen
's geld ist perdu, es ist zum weinen

ein andrer wienert die karosse
familie z. wandert zum schlosse
die nachbarn fahren an den see
jetzt sind sie weg, ich ruf juche!

die sonne scheint, ich will nach draußen
lass arbeit liegen, es ist zum grausen
doch plötzlich ring ich meine hände
denn immer noch ist's wochenende

es regnet wieder bindefäden,
wo soll ich in die sonn mich legen
na klar, es ist ja wochenende
das schöne wetter hat ein ende



Stille

still ist's hier
ich hör kein Lachen
ob wir uns zu viele Gedanken machen?

Still ist's hier
ich hör kein Reden
ich möchte doch die Welt bewegen!

Still ist's hier
ich hör keinen Ton
haben wir die Freude verlor'n?

Still ist's hier
ich möchte schnattern
ich höre kein Frühstücksgeschirr klappern.

Still ist's hier
ich hör keine Melodie
versinken wir in Melancholie?

Still ist's hier
....................



Die Zeit verrinnt

Ich denke manchmal so für mich,
die Zeit ist schnell vergangen.
Zu schnell,
so denke ich für mich,
ich würd' sie gern einfangen.

Ich bin schon alt,
na ja, halbalt,
die Zeit die fließt dahin.
Wie gern hätt' ich mit dieser Zeit
noch ganz viel angefangen.

Das Schicksal hatte andres vor,
was wir davor nicht wussten.
Wir lebten gut, wir lebten schlecht,
und diese Zeit, der Herbst,
den lebt man am bewusst'sten.

Die Zeit, die läuft mir fast davon,
der Tag ist schnell vergangen.
Am nächsten Tag da möcht ich schon
- Gedanken eilen mir voraus -
die Stunden für jetzt einfangen.

Doch halt, schon wieder eile ich,
wie in vergangnen Jahren.
Ich laufe jetzt der Zeit davon,
hab nichts gelernt, sie holt mich ein,
und schon hab ich verloren.

Doch irgendwann besinn ich mich,
tu das was noch so geht.
Ich freu' mich über meinen Mann,
den Sohn, der auch was dafür kann,
und seh den Herbst in Farben.

Und weil ich endlich so weit bin,
kann ich es auch genießen,
das was ich kann, das was ich bin.
Die Zeit lass ich sein was sie ist,
ich warte ab, sie rinnt dahin.

(19. Juli 2005)



Liebe-Leben

Wenn die letzte Kerze erloschen ist,
wenn die Nacht
sich vor dem Morgen verneigt,
wenn der Morgentau dich erfrischt
und die Sonne dich küsst,
dann ist das LEBEN.

Wenn du da bist,
wenn dein Kopf sich an meine Schulter schmiegt,
wenn du die Brücke fest genug gebaut hast
damit sie unseren Schritten standhält,
wenn der Schmetterling dich berührt,
dann ist das LEBEN.

Wenn du die Nacht
wie auch den Tag liebst,
wenn der Regenbogen
sich in deinem Gesicht spiegelt,
wenn du mit dir zufrieden bist,
dann ist das LEBEN.

Wenn du noch träumen kannst,
mit mir jeden Berg besteigst,
wenn du noch Tränen hast,
wenn du nicht verzagst,
wenn du den Sprung nach vorne wagst,
dann ist das LEBEN.

Wenn du dich noch freuen kannst
wie das kleine Kind über den Luftballon,
wenn das Spiel noch nicht zu Ende ist,
wenn du noch Gefühle hast,
so dass die Welt um dich herum versinkt,
so ist das LEBEN.

Wenn du noch Ziele hast,
wenn der Weg dorthin erreichbar ist,
wenn die Sehnsucht noch in dir ist,
wenn die Liebe dich stark macht,
wenn du es willst,
dann ist das LEBEN.

Wenn du schwach bist,
wenn du Stärke zeigst,
wenn du noch lachen kannst,
wenn du heute nicht an morgen denkst,
wenn du du bist,
dann ist das LEBEN.

(von meinem Mann für mich)



Marienkäferliebe

Ein Marienkäfer mit acht Punkten
versprühte an eine sie seine Funken.

Die sie aber war völlig nackig,
das fand der Herr Käfer ganz zackig.

Etwas zickig wurde daraufhin die sie,
denn als Nacktmodell fühlt sie sich nie.

Schenk mir von deinen Punkten viere,
mal seh'n ob ich lass mich verführen.

So sprach sie, die sie, und wandte sich ab,
das brachte Herrn Käfer mächtig auf Trab.

Er riss sich vom Flügel vier Punkte,
bestückte damit die Angefunkte.

So herrlich bestückt wurde auch sie nun verrückt,
und haucht ihr ja ganz entzückt.



Gefangen

Gefangen in Seidenfäden ~
der Tod

gefangen in Spinnweben ~
das Leid

gefangen in der Dunkelheit ~
die Trauer

gefangen in sich selbst ~
die Sprachlosigkeit

entlassen ins Licht ~
die Zuversicht

Geburt eines Sterns ~
das Leben

gehauchte Gedanken ~
die Liebe

Klang kommender Helligkeit ~
das Licht

Gefühle aus Rosen ~
die Zukunft

Moni Z



Schwäbisches Gedicht für Fortgeschrittene

Es isch scho zum verzwazgerla,
was muss i uf des .... wartzgerla.
Mol hot se koi Zeit weil se isch alloi,
a anders mol weil da Ma isch dahoim.
Dann wieder muass se telefoniera,
oder ihre Fiaß im Wasser balsamiera.
Dann hängt da PC,
zwischadurch au mol sie,
i renn immer wieder do her
i bin scho ganz hie!

Mit heitigem Beschluss han i ganz alloi beschlossa,
damit weniger Fruscht, wird nu no oi Mail am Dag
in da Äther neigschossa!
Oine von dir und oine von mir,
des reicht ganz guat aus fir a bissle Plaisir!
Jetzt hoff i no du hosch alles verschtanda,
sonscht muass i no ibersetza bevor i
ins Bett tua nei ganga.
(Moni)

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